Musik vom Feinsten: Die Nikolauskonzerte des Musikvereins St. Josef Horst waren ein eindrucksvolles Klangerlebnis. Foto: Utz Schäzle


Heinsberg-Horst/Randerath. Ein musikalisch anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm hat der Musikverein St. Josef Horst bei seinen Nikolauskonzerten in der Pfarrkirche Randerath und in der Pfarrkirche Horst geboten. Die Auswahl der Stücke zeigte „das glückliche Händchen“ des neuen Dirigenten Kai Stoffels, der innerhalb kürzester Zeit ein Programm zusammenstellen und mit seinem Orchester einstudieren musste.

Die ausgewählten Musikstücke waren bestens geeignet, die Zuhörer auf die Advents- und Weihnachtszeit einzustimmen. Der Vorsitzende Björn Kuhlen begrüßte die Zuhörer, und Hans Rütten übernahm mit Eleganz und Routine die Moderation.

Der Musikverein St. Josef Horst begann mit der Hymne des Basel Tatoos „Celtic Crest“, einem sehr einfühlsamen, beindruckenden Stück, das von Christoph Walter eigens für das Schweizer Musikevent komponiert wurde. „Festival Variations“ von Johan Nijs war dann ohne Zweifel das erste klassische Highlight des Konzertabends. In dem festlichen Werk waren die einzelnen Register besonders gefordert.

Fast schon spielend gelangen die schwierigen Übergänge und Tempowechsel. Mit dem wunderschönen Thema aus dem Filmklassiker „Cinema Paradiso“ von Ennio Morricone, stellten sich junge Talente des Musikvereins als Solistinnen vor. Sandra Heuter und Rike Offermann ernteten mit ihren Klarinettensoli einen verdienten Applaus.

Weiche Töne

Wo die Sprache aufhört, beginnt die Musik und lässt Interpretationen jeglicher Art zu. So sang sich Jule Evertz mit „Gabriellas Song“ (Aus dem Film: Wie im Himmel) und mit „All I want for Christmas“ in die Herzen der Zuhörer. Festliche Klänge füllten das Kirchenschiff mit der berühmten Arie „Una furtina lagrima“ (Eine verstohlene Träne) aus der Oper „Der Liebestrank“ von Gaetano Donizetti in einer Bearbeitung für ein Holzbläserensemble. Die weichen Töne von Fagott, Klarinetten und Saxofonen ließen einen ganz eigenen festlichen Klang entstehen.

Nils Deckers hatte mit der gefühlvollen Ballade „Coming Home“ einen begeisternden Soloauftritt. Das Stück „Choral and Rock Out“ von Ted Huggens ist in der konzertanten Blasmusik eine Erfolgsgeschichte. Nach ruhigen Klängen im Choral setzen nacheinander die einzelnen Register ein. Nicht einfach zu spielende Läufe des tiefen Blechs legen die Grundlage für das Finale.

Als Tuba-Solist glänzte Daniel Watermeyer, mit dem englisch-traditionellen Weihnachtslied „Hark the Herald Tuba sings“. Das Orchester begleitete gefühlvoll den Solisten mit einem schönen Klangbild, dynamisch und gut dosiert. Ein Blechbläser Quintett aus den Reihen des Orchesters spielte – fetzig und jazzig – das „Jingle Bells“. Der Musikverein St. Josef Horst lud zum Abschluss des Programmes zum Mitsingen des Weihnachtsliedes „Nun freut euch, ihr Christen“ ein.

Für die Zuhörer war das Nikolauskonzert ein vielfältiges und eindrucksvolles Klangerlebnis, und ein gelungener Einstieg für den neuen Dirigenten Kai Stoffels.