Zum 19. Mal in Folge lud der Musikverein Horst zu Adventskonzerten in die Pfarrkirchen nach Horst und Randerath ein. Foto: Anna Petra Thomas


Heinsberg-Horst/Randerath.
„Liebe Landeskommission, liebe Vorsitzende, Frau Dedden, ich fühle mich sehr geehrt, Sie hier im Ort Horst begrüßen zu dürfen.“ Ja, die Besucher des Adventskonzerts des Musikvereins St. Josef Horst in der Horster Pfarrkirche hatten richtig gehört.

Unten am Altar, vor den Musikern, stand Vorsitzender Björn Kuhlen, schaute hinauf zur Videokamera auf der Orgelbühne und stellte „seinen“ Verein der Landeskommission für den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft vor“.

Horst hat sich als Golddorf im Kreis Heinsberg für den Landeswettbewerb im kommenden Jahr qualifiziert. Und bei ihrem Besuch soll die Bewertungskommission mit einem Film begrüßt werden, in dem sich jeder Verein kurz vorstellt, so wie der Musikverein beim Adventskonzert in der Kirche. Danach kehrte Kuhlen ins Jetzt zurück und begrüßte die Zuhörer zum 19. Konzert in Folge, das traditionsgemäß an zwei Tagen gespielt wird, an einem in der katholischen Pfarrkirche in Horst, am zweiten in Randerath.

Variantenreich und international

Ebenso variantenreich wie international war die Auswahl, die der Verein unter der Leitung von Fer Koolen in diesem Jahr präsentierte. Mit Variationen zu einem französischen Weihnachtslied von James Curnow ging es zunächst zurück ins 18. Jahrhundert. „Fernab in einer Futterkrippe“ lautet übersetzt der Titel des zweiten Stücks, eines englischen Weihnachtsliedes.

„Jedes Orchester braucht Herausforderungen“, erklärte danach Moderator Hans Rütten, als er das Stück „Jupiter from ‚The Planets‘“ ankündigte. Das bekannte „Jingle Bells“ erklang vom Saxofonensemble des Vereins. Weitere sollten im Verlauf des Konzerts folgen: das Tenorhornensemble, die „vier Tenöre“, mit „Go down Moses“ und das tatsächlich rot „benaste“ Blechquintett mit „Rudolph the red-nosed reindeer“.

Auch der Gesang kam aus eigenen Reihen. So präsentierte Ella Engels, die sich ansonsten dem Horn verschrieben fühlt, das „Hallelujah“ von Leonard Cohen. Melina Dohmen konnte sich mit einem gesungenen „Make you feel my love“ von Bob Dylan ebenfalls gegen das ganze Orchester behaupten. Begeistert war das Publikum auch von der Rock-Version eines der ganz berühmten Orgelwerke von Johann Sebastian Bach, der Toccata in D minor, oder von den schottischen Weihnachtsklängen unter dem Titel „A Celtic Christmas“.

Natürlich wurde anschließend gemeinsam gesungen, und das nicht ohne Zugabe.

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