Musiker zeigen ihr ganzes Können: Der Musikverein St. Josef Horst, unter der Leitung von Kai Stoffels, begeisterte beim Jubiläumskonzert mit sattem Bläserklang. Foto: Utz Schäzle

Heinsberg-Horst/Porselen. Zu einem großartigen Erfolg wurde das traditionelle Frühjahrskonzert des Musikvereins St. Josef Horst, das in diesem Jahr ganz im Zeichen des 90-jährigen Vereinsjubiläums stand. Geboten wurde eine Vielfalt an Musikstilen von Klassik über Filmmusik bis hin zu fetzigem Rock und Pop sowie begeisternde Solovorträge. Vor allem aber wurde dem Publikum eines gezeigt: pure Freude an schöner, moderner und auf gutem Niveau dargebotener Blasmusik.

Zum Auftakt demonstrierte das Jugendorchester unter der Leitung von Kai Stoffels sein beachtliches Können und machte deutlich, dass in seinen Reihen neben musikalischen auch noch manch anderes Talent schlummert. Konnten sich doch als Moderatoren Leonie Hanke, Teresa Jalin, Simon Begerok und Myra Puttin besonders hervortun.

Kraftvolle Musik

Mit John Wiliams Filmmusik zu Harry Potter wurde das Konzert eröffnet, gefolgt von der kraftvollen Musik aus dem Film „Drachenzähmen leicht gemacht“ und dem Pop-Titel aus der Welt der Monster „Pokémon“. Mit der Rockballade „See you again“ endete der erfolgreiche Jubiläumsauftritt des Jugendorchesters des Musikvereins St. Josef Horst.

Als ein erster Höhepunkt im Jubiläumsjahr konnte das große Blasorchester des Musikvereins St. Josef Horst unter der Leitung seines Dirigenten Kai Stoffels den zweiten Teil des Konzertes eröffnen. Als Moderator des Abends wusste Arno Lemmen einige interessante Details zu den einzelnen Programmpunkten und zur 90-jährigen Vereinsgeschichte zu berichten.

Mit der Musik aus der US-amerikanischen Fantasy-Fernsehserie „Game of Thrones“ entführte man schwungvoll und elegant das Publikum in die Welt von Feuer und Eis. Es folgte der melodisch und rhythmisch einzigartige „Bolero“ von Maurice Ravel. Ein Hörgenuss war das von Severine Joordens gesungene „Embraceable you“ von George Gershwin.

Die einzelnen Register ordneten sich sehr gut unter, und so überzeugte die Transparenz des Orchesters. Die Macht der Klänge versetzte das Publikum in eine andere Welt. Thomas Jansen brillierte am Flügel beim Konzert für Klavier und Blasorchester „Westcoast Concerto“. Das Wechselspiel von Solist und Orchester gelang vortrefflich, die zum Teil technisch sehr schwierigen atemberaubenden Passagen und die Perfektion des Klavierspiels ergaben zusammen, mal ein aufwühlendes und mal ein ruhiges Meer von Klängen, die dann nach einer Kadenz in einem mitreißenden Schluss gipfelten.

Rhythmus wie aus einem Guss machte sich dann im Konzertsaal breit beim „Mambo“ aus dem berühmten Musical „West Side Story“ und bei Melodien von „Super Mario Bros“. Severine Joordens sang mit Orchesterbegleitung sehr gefühlvoll den Titelsong aus den Musical „Elisabeth“ „Ich gehör nur mir“.

Krönender Abschluss

Zum krönenden Abschluss des Jubiläumskonzertes wurde das Publikum ins Programm mit einbezogen. Die Neue Deutsche Welle schwappte in den Saal über mit fünf Hochkarätern der Popgeschichte: „Skandal im Sperrbezirk“, „Ohne dich schlaf‘ ich heut Nacht nicht ein“, „Tausend und eine Nacht“, „Sternenhimmel“ und „Rock me Amadeus“. Kaum einer der Besucher konnte da noch ruhig auf seinem Stuhl sitzen bleiben.

Die Begeisterung kannte kaum noch Grenzen, ein fulminanter Schluss für ein gelungenes, modernes, zukunftweisendes Jubiläumskonzert des Musikvereins St. Josef Horst.

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